Wochen 4 & 5
So, hier also mein zweiter Blogeintrag zu meiner Zeit in Einsiedeln. Mit dem Juni ist in der Schweiz auch schon der Sommer angekommen. Die Sonne strahlt an den meisten Tagen aufs Klosterdach und bei teilweise fast dreißig Grad brauchen die Blumen im Klostergarten natürlich jede Menge Wasser. Daher habe ich den größten Teil meiner Arbeit im Klostergarten mit dem Gießen der ausgetrockneten Beete zugebracht. Zum Glück ist es in der Kirche noch immer recht kühl und sonst versuche ich auch oft, wenn die Zeit es mir erlaubt, im Sihlsee, der fußläufig vom Kloster aus erreichbar ist, eine Runde schwimmen zu gehen. Dort ist es schön ruhig und man kann wunderbar abschalten.
Im Kloster war in diesen Wochen auch viel Betrieb, ich habe mir scheinbar genau die richtigen Monate ausgesucht um viel von dem zu erleben, was im monastischen Leben alles so anstehen kann. Neben den ganzen Feiertagen und einer Bischofskonferenz fand am Wochenende die Priesterweihe von Pater Meinrad, benannt nach dem Heiligen, auf den die Gründung des Klosters Einsiedeln zurückgeht. Das ist die erste Priesterweihe hier seit 2014 und es kamen natürlich jede Menge Gäste, um dem Festakt beizuwohnen, unter anderem auch der Erzbischof von Luxemburg, der die Weihe vollzogen hat. Am nächsten Tag hielt Pater Meinrad dann schon ganz souverän seine erste Messe, seine Primiz. Im Juli steht auch schon das nächste Großereignis, die ewige Profess von Bruder Benno Maria, an, bei der er sich auf Lebenszeit an das Kloster Einsiedeln binden wird. Eine große Umstellung vom Klosteralltag waren auch die Tage beim Klostermarkt. Dieser fand am 13. und 14. Juni dieses Jahr zum dritten Mal in der Halle des Züricher Hauptbahnhofes statt. Verschiedene Klöster aus der näheren und weiteren Umgebung boten dort teils selbst produzierte Waren zum Verkauf an, wie auch die Möglichkeit für Interessierte zum geistigen Austausch. Pater Thomas und ich fuhren schon am vorigen Abend nach Zürich, um beim Aufbau zu helfen. Beeindruckend, wie dank der fleißigen Hände der freiwilligen Helfer im Bahnhof in nur wenigen Stunden ein kleines Dorf entstehen konnte. Im wahrsten Sinne schweißtreibende Arbeit, da es in Zürich sogar nochmal ein paar grad heißer als in Einsiedeln war. Während der Tage bot sich mir zwischendurch auch die Möglichkeit, die schöne Züricher Innenstadt zu erkunden, wo viele Züricher sich in der Limmat, die weiter flussabwärts auch am Kloster Fahr vorbeifließt, abkühlten.
Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!
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